Birds of a Feather & Vertraute Sehnsucht

Festival der Regionen „Realistische Träume“
13. – 22. Juni 2025 in Braunau am Inn. Weitere Infos: fdr.at

Text: Kunst und Kultur im Innviertel, Website

Birds of a Feather

Eröffnung: Donnerstag, 5. Juni 2025, 19:30 Uhr
20gerhaus Ried i.I., Bahnhofstraße 20, 4910 Ried
Eröffnungsgespräch Roman Pfeffer (Künstler) und Daniela Wageneder-Stelzhammer (Kuratorin der Ausstellung)

Dauer: bis Samstag, 28. Juni 2025
Öffnungszeiten: FR 15 – 18.00 Uhr / SA 10 – 12.00 Uhr 

Obwohl nicht offizielles Projekt des Festivals der Regionen, wird das 20gerhaus Ried mit 2 Ausstellungen von Roman Pfeffer einen spannenden Beitrag zum Festival beitragen. Die beiden Ausstellungen finden an zwei Orten statt – im 20gerhaus Ried und im Kunsthaus Obernberg.

Die von Daniela Wageneder-Stelzhammer kuratierte Ausstellung “Birds of a feather” im 20gerhaus Ried zeigt die aktuelle Werkserie von Roman Pfeffer und ist die erste Präsentation dieser neuen Objekte. 

In diesen Arbeiten beschäftigt sich Pfeffer mit dem Werkstoff Aluminium, genauer gesagt mit so genannten Strangpressprofilen. Dabei handelt es sich um genormte, zweckgebundene Halbzeuge, die in der Industrie und im Montagebereich Verwendung finden.

Pfeffer fügt sie zu architektonischen, futuristisch anmutenden Objekten zusammen. Eigenständig und auf langen, stählernen Beinen dominieren sie den Raum. Die zweite Serie im 20gerhaus besteht ebenfalls aus Aluminium. Bei den Wandobjekten richtet sich Pfeffers Aufmerksamkeit auf die Hohlräume dieser Profile. Hierbei wird der Leerraum zur Oberfläche.

Der Ausstellungstitel “Birds of a feather” benennt beide Serien als Gleichgesinnte und hebt deren formal ästhetische Verwandtschaft hervor.

Vertraute Sehnsucht – Roman Pfeffer

Eröffnung: Freitag, 6. Juni 2025, 19 Uhr
Kunsthaus Obernberg, Bezirksgerichtsgasse 4, 4982 Obernberg
Dauer:  bis SO 29. Juni 2025
Öffnungszeiten: SA + SO: 14 – 18 Uhr

Unter dem Titel „Vertraute Sehnsucht“ wird Roman Pfeffer ein einziges Objekt, den Helix Simulator, im Kunsthaus Obernberg zeigen. Ein Video und die Fotoarbeiten ‘Brain Twister‘ und `Rotor’ zeigen weitere Bearbeitungen des Themas.

Der  ‘Helix Simulator’, ist ein bearbeitetes 8er Ruderboot mit einer Länge von 16,5 Meter. Roman Pfeffer hat den Olympia-Achter der österreichischen Nationalmannschaft von 1972 in 16 Segmente zerteilt und diese wiederum zu einer in sich gedrehten Form zusammengesetzt. Das Ruderboot ist noch als solches erkennbar, aber seiner ursprünglichen Nutzung enthoben, gewandelt zu etwas Statischem.

Video und Fotos zeigen den Künstler mit dem Ruder-Achter, bevor er diesen zersägt hat, auf einer Wiese stehend, und dabei das Boot auf seinem Kopf balanciert. Angetrieben vom Wind, dreht sich das Boot wie ein Pro-peller um den Kopf des Künstlers, während dieser stillsteht und scheinbar Teil einer Maschine wird.

Denn die Sehnsucht ist immer dort und nie da, nie vor Ort. So gilt es stets, die Distanz zu überwinden, die das Selbst von der Erfüllung des Ersehnten trennt. Der Inn als Fluss und Sinnbild ist immer da und fließt ständig fort. Der Inn verbindet uns auch mit Braunau und dem Festival der Regionen.

Roman Pfeffer, geboren in Vöcklabruck, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und am Kent Institute of Art and Design in Canterbury/GB. Er lebt und arbeitet in Wien und Attnang Puchheim. 2018 erhielt er den renommierten Dagmar Chobot Skulpturenpreis.

Neben zahlreichen Ausstellungen in Österreich wurden seine Arbeiten bislang in Antwerpen, Berlin, Brüssel, Hamburg, Kopenhagen, London, Luxemburg, Paris, Triest und Zagreb sowie in Kapstadt und Sydney gezeigt.

Jingle: Mario Friedwagner